ваше здоровье!
oder: russland ist ein schönes land?
wenn du im schlafabteil nach moskau früher aufwachst und durchs fenster die shanty towns an dir vorbeiziehen siehst, dann gehst du nicht unbedingt mit einem guten gefühl in dieses land. kaum steigst du aber aus und gehst dem enlendslangen nachtzug entlang auf die bahnhofshalle zu, wird dir zum ersten mal bewusst, dass du in DER (sowjetischen) metropole bist. die größe der seven sisters, der chaotische verkehr und das tempo des lebens generell - beeindruckend und nach 3 monaten kleinstadt auch irgendwie beängstigend.
dann zum ersten mal am roten platz. vor dir das lenin mausoleum, neben dir die roten mauern des kremls und über dir die zwiebeltürme der basileus kathedrale. und obwohl der himmel wolkenverhangen ist und es leicht nieselt, spürst du, dass hier zu stehen etwas besonderes ist. und dann erst bei sonnenschein! ist die stadt rund um den roten platz wirklich traumhaft... bis du dich von diesem touristInnenzentrum wegbewegst. eigentlich noch immer im kern der stadt werden die straßen schmutziger und die häuser verfallener. du gehst in ein café, bekommst die karte, möchtest eine heiße schokolade und bekommst als antwort: coffee, tea, beer. du fragst nach einer packung chips und bekommst als antwort: coffee, tea, beer. geh in eine apotheke und bekomme zusätzlich zu den mühsam ausgehandelten antibiotika russische vitamintabletten und pflaster, weil die angestellte kein wechselgeld hat.
versuche zwei postkarten mit marken zu kaufen...
verkäuferin: cards ok, stamps tomorrow.
ich: ok, only the cards. how much?
verkäuferin: 20.
ich will mit einem 500er (= ca. 16 euro) zahlen
verkäuferin: no. no change.
ich lege die karten wieder zürück. gehe in den nächsten laden. die dame hat briefmarken, muss mir das wechselgeld aber aus eigener tasche bezahlen. mit einigen hundertern gehe ich zurück in den ersten laden ... und überraschung: kaufe dort auch noch schokolade, weil mir nicht einmal auf den hunderter (ca. 3,3 €) herausgegeben werden kann.
mach eine touristInnenführung durch die wirklich wunderschönen u-bahnstationen moskaus. zu sowjetzeiten erbaut, sollten sie den bewohnerInnen zeigen, welchen prunk sich der staat/sich alle für alltägliches leisten können. heute sollen sie touristInnen die pracht der stadt vor augen führen... wenn da nicht die obdachlosen und vor allem alte leute wären, die der hoffnungslosigkeit gewisser bevölkerungsschichten ein gesicht geben.
und dennoch gehst du nach einem besuch des arbat mit einem positiven gefühl aus der stadt. zwar von souvenirständen für touris im inneren teil bestimmt, ist diese fußgängerzone auch treffpunkt für die moskauer jugend. trotz der ruppigkeit, mit der mensch in russland teilweise behandelt wird, sind es dann aber vor allem hilfsbereite, junge menschen die dir in guter erinnerung bleiben.
zum vergleich st. petersburg.
sobald du den bahnhof (der ein zwilling zu dem in moskau ist) verlassen hast und mit dem bus in die stadt hineinfährst, ist klar: diese stadt ist anders. zwar ebenfalls mit pulsierenden hauptstraßen, aber aufgrund der niedrigeren, historischen gebäude und der vielen kanäle gemütlicher. einladender. westlicher. die altstadt gleicht einfach mehr dem, was wir beispielsweise von wien oder rom gewöhnt sind. zwar wirst du auch in st. petersburg vor allem bei den großen kathedralen mit dem elend konfrontiert oder kannst abseits des historischen zentrums den plattenbauten beim verfallen zusehen, dennoch überwiegt der charm der stadt. und nicht zuletzt entscheiden dann auch deine mitreisenden und die menge an konsumierten wodka darüber, ob du dich verliebst. in eine stadt, in einem land, von dem du eigentlich noch die schönsten seiten gesehen hast... deshalb vashe zdorovie und do svidaniya!
wenn du im schlafabteil nach moskau früher aufwachst und durchs fenster die shanty towns an dir vorbeiziehen siehst, dann gehst du nicht unbedingt mit einem guten gefühl in dieses land. kaum steigst du aber aus und gehst dem enlendslangen nachtzug entlang auf die bahnhofshalle zu, wird dir zum ersten mal bewusst, dass du in DER (sowjetischen) metropole bist. die größe der seven sisters, der chaotische verkehr und das tempo des lebens generell - beeindruckend und nach 3 monaten kleinstadt auch irgendwie beängstigend.
dann zum ersten mal am roten platz. vor dir das lenin mausoleum, neben dir die roten mauern des kremls und über dir die zwiebeltürme der basileus kathedrale. und obwohl der himmel wolkenverhangen ist und es leicht nieselt, spürst du, dass hier zu stehen etwas besonderes ist. und dann erst bei sonnenschein! ist die stadt rund um den roten platz wirklich traumhaft... bis du dich von diesem touristInnenzentrum wegbewegst. eigentlich noch immer im kern der stadt werden die straßen schmutziger und die häuser verfallener. du gehst in ein café, bekommst die karte, möchtest eine heiße schokolade und bekommst als antwort: coffee, tea, beer. du fragst nach einer packung chips und bekommst als antwort: coffee, tea, beer. geh in eine apotheke und bekomme zusätzlich zu den mühsam ausgehandelten antibiotika russische vitamintabletten und pflaster, weil die angestellte kein wechselgeld hat.
versuche zwei postkarten mit marken zu kaufen...
verkäuferin: cards ok, stamps tomorrow.
ich: ok, only the cards. how much?
verkäuferin: 20.
ich will mit einem 500er (= ca. 16 euro) zahlen
verkäuferin: no. no change.
ich lege die karten wieder zürück. gehe in den nächsten laden. die dame hat briefmarken, muss mir das wechselgeld aber aus eigener tasche bezahlen. mit einigen hundertern gehe ich zurück in den ersten laden ... und überraschung: kaufe dort auch noch schokolade, weil mir nicht einmal auf den hunderter (ca. 3,3 €) herausgegeben werden kann.
mach eine touristInnenführung durch die wirklich wunderschönen u-bahnstationen moskaus. zu sowjetzeiten erbaut, sollten sie den bewohnerInnen zeigen, welchen prunk sich der staat/sich alle für alltägliches leisten können. heute sollen sie touristInnen die pracht der stadt vor augen führen... wenn da nicht die obdachlosen und vor allem alte leute wären, die der hoffnungslosigkeit gewisser bevölkerungsschichten ein gesicht geben.
und dennoch gehst du nach einem besuch des arbat mit einem positiven gefühl aus der stadt. zwar von souvenirständen für touris im inneren teil bestimmt, ist diese fußgängerzone auch treffpunkt für die moskauer jugend. trotz der ruppigkeit, mit der mensch in russland teilweise behandelt wird, sind es dann aber vor allem hilfsbereite, junge menschen die dir in guter erinnerung bleiben.
zum vergleich st. petersburg.
sobald du den bahnhof (der ein zwilling zu dem in moskau ist) verlassen hast und mit dem bus in die stadt hineinfährst, ist klar: diese stadt ist anders. zwar ebenfalls mit pulsierenden hauptstraßen, aber aufgrund der niedrigeren, historischen gebäude und der vielen kanäle gemütlicher. einladender. westlicher. die altstadt gleicht einfach mehr dem, was wir beispielsweise von wien oder rom gewöhnt sind. zwar wirst du auch in st. petersburg vor allem bei den großen kathedralen mit dem elend konfrontiert oder kannst abseits des historischen zentrums den plattenbauten beim verfallen zusehen, dennoch überwiegt der charm der stadt. und nicht zuletzt entscheiden dann auch deine mitreisenden und die menge an konsumierten wodka darüber, ob du dich verliebst. in eine stadt, in einem land, von dem du eigentlich noch die schönsten seiten gesehen hast... deshalb vashe zdorovie und do svidaniya!
Gabi203 - 19. Apr, 09:46