Medien-Politik-Gesellschaft
von
stefan horvath
ein mann, der sich in den mörder seines sohnes - dem er vergeben hat - hinein versetzt. ein rom, der ein trauma aufarbeiten möchte, über das nicht gesprochen wird. die geschichte einer ganzen volksgruppe, die in den schulen nicht gelehrt wird. immer wieder so unfassbar und bedrückend, dass mir während des telefonats die tränen kamen...
weil ich nun mal lieber den neuen
falter (in printform) lese, als für die morgige prüfung zu lernen...
außerdem:
also dieses landtmann
oooaaag
und so kultur-pks in wien sind sowieso immer ein schauspiel
was da für typen herumlaufen
bussi-links-bussi-rechts
und hunde, die ausschauen wie ihr herrl
schrecklich
witzig
immer wieder überraschend
was auf ein 3x3cm großes brötchen alles rauf passt
gurke
radieschen
ei
majo
dill
tomate
olive
(gezählt)
(auf einem)
(ich schwörs)
höchst fleckenverursachend, weil unessbar
dafür war die zimtschnecke ok
auch wenn's nur ein schneckchen war
"um so mehr man dem emotionalen sog ... zu erliegen droht, desto stärker wird die abwehrreaktion, desto mehr psychische energie wird aufgewendet, um dem gefühlsansturm zu widerstehen."
14 is blöd.
war vergangenen freitag (12.1.) auf der titelseite von "österreich" zu lesen. untertitel: von doris bures bis claudia schmied - die neuen ministerinnen im porträt.
so und nun: unabhängig davon, was mensch von der neuen bundesregierung halten mag, ist es eine unfassbare frechheit/herabsetzung diese schlagzeile zusammen mit den porträts in den "LIFE&STYLE"-teil der zeitung zu verfrachten!

danke
val! meine versuche im
south park studio waren bei weitem nicht so erfolgreich :-)
letzte woche, auch auf der unibibliothek, zwei studentinnen vor mir:
A: „Wer will sich die Beine denn nicht rasieren?“
(etwas angewidert und mit entsetzter stimme)
B: „Na ich denk mir, da gibt’s schon so Feministinnen…“
(aufklärend und wissend)
oh, glaubt mir. ich musste mich ja so derartig zusammenreißen um nicht laut loszuschreien.
wie so oft bei ersten erinnerungen ist es wohl eher eine mischung aus dem, woran ich mich tatsächlich erinnern kann, und aus den erzählungen meiner mutter.
so lange ich denken kann, gibt es bei uns zuhause kaum ein wochenende, an dem nicht zumindest (!) ein bud spencer und terence hill-film im fersehen läuft. und schon im kindergartenalter liebte ich diese filme, deren inhalt ich oft noch nicht verstand und deren handlung mich meist noch erschreckte. aber ich saß - so weit mir das damals erlaubt wurde - dennoch immer wieder gebannt vorm fernseher. denn im fernsehen, da sah ich damals nicht bud spencer, sondern meinen vater. der hatte nämlich in etwa die gleiche statur, die gleichen dunklen haare und den dazugehörigen struppigen vollbart.
eines abends, mein vater war nicht zuhause, sah ich gemeinsam mit meiner mutter einen bud spencer-film. wahrscheinlich aus der plattfuß-reihe. natürlich kann ich mich weder an titel noch an die handlung erinnern. aber daran, dass es draußen schon dunkel war, an die bettbank im alten wohnzimmer, an die spannung, die farben der filmbilder, an eine mauer und ein in diese mauer krachendes auto. und vorbei war's mit dem gemütlichen filmabend. kleingabi begann zu brüllen und zu heulen was das zeug hielt. meine mutter konnte mich kaum beruhigen. denn ich schrie nach papa und war völlig aufgelöst. klar: für mich hatte mein vater gerade einen schrecklichen autounfall... den erzählungen zufolge war ich erst wieder ansprechbar, als mein vater endlich nachhause kam.
diese anspannung. fast alle, die ins büro kamen, fragten "wieso is es denn so ruhig hier?" und selbst als es dann offiziell war und die korken knallten, war das, worauf wir alle gehofft, nur woran fast niemand geglaubt hatte, irgendwie ... unwirklich. klar wurde gefeiert, aber wirklich wurde es heute erst durch ö3. jaja. unser zukünftiger kanzler war zu gast im wecker und die ganze fahrt zur arbeit hab ich vor mich hingegrinst *g*
ja, ich weiß nicht einmal, wo das video von unserem ball ist.
nein, ich finde es überhaupt nicht schwul (?!) meinen master in wien zu machen.
und wie jedes jahr wieder stell ich mir die frage: warum bin ich eigentlich hier? wieso tu ich mir das an?
weil es dennoch schön ist, menschen, mit denen frau fünf jahre lang von montag bis samstag den halben tag verbracht hat, wiederzusehen. nach dem kotzigen vorführen von begleitungen, jobs und wohnungen einfach auf die gemeinsame zeit anstoßen. tanzen. lachen. und ehrlich sein. auch wenn's weh tut.
aber das blut an meiner zehe ist getrocknet, also bis zum nächsten inoffiziellen klassentreffen.
***
kanzlerwetter in neutal. und ich weiß ganz genau, wieso ich hier bin.
den wahnsinn des semesterbeginns durfte ich gestern wieder mal hautnah miterleben: endlos lange schlangen vor der inskriptionsstelle. orientierungslose erstsemestrige, die sich über jede hilfe und sei es nur eine wegauskunft freuen. eigentlich kommt es dir wie gestern vor, dass du selbst zum ersten mal auf der uni warst. nun aber sitzt du auf dein abschlusszeugnis wartend vorm prüfungsreferat mit rund 15 anderen. natürlich gibt es eine reihenfolge, schließlich seid ihr älter, habt einige jahre unierfahrung mitgebracht. die tür öffnet sich - das chaos ist perfekt. elbogentechnik scheint sich schon fast durchzusetzen. ein kurzer tumult. einige brüllen "reihenfolge" oder "nummer". und irgendwie schafft es die auf etwa 30 leute angewachsene gruppe doch eine halbwegs ehrliche schlange zu bilden.
mein abschluss dauert nur 2 minuten:
überprüfen sie ihre daten. hier unterschreiben. wollen sie eine feier?
nein, danke. und schon bin ich wieder draußen. zugelassen für die nächste schlacht um seminarplätze. nach feiern ist mir nicht zumute. ich stell mich zur hütte, denn auch wenn ich bis gestern noch keine zeit dafür hatte: dort hast du das gefühl zumindest irgendetwas zu tun. obwohl mehr als aufmunternde worte, nen kalender und die wichtigsten infos kannst du einer, die's wiedermal nicht geschafft hat sich anzumelden, weil ihr job stundenlanges anstehen nicht möglich macht, gar nicht mitgeben. noch nicht.