Mittwoch, 4. Januar 2006

culture shock

eigentlich bin ich zurzeit ja völlig gaga: ich spreche die meiste zeit englisch, verstehe die niederländerInnen, versuche zumindest immer einige finnische ausdrücke zu gebrauchen, mische mich in gespräche der italienerInnen ein, bastle heimlich an ungarischen sätzen (die ich dann natürlich doch nicht gebrauchen) und zu guter letzt spreche ich mit den leuten aus hamburg ein mischmasch aus irgendwas, so dass mich auch die nicht mehr verstehen...

deshalb bemühe ich mich mein bestes burgenland-wien-studi-slang-deutsch zu verwenden um von meinen ersten tagen hier in jyväskylä zu berichten.

angefangen hat alles mit dem gefühl und dem versprechen (an mich selbst), dass ich nie, nie wieder im winter nach finnland reise. dabei liegt es ja gar nicht an finnland oder etwa der finnair. schuld ist wien. schuld ist schwechat. die leute in österreich scheinen jedes jahr wieder überrascht zu sein, dass so viel schnee fällt. nicht genug, dass ich zwei stunden lang am flughafen saß und auf's bording wartete (das immer wieder verschoben wurde). nein! es kam noch schlimmer. als ich dann endlich in der maschine war und die geplante ankunftzeit auf den monitoren erschien (15.30 finnische zeit - mein anschluss nach jyväskylä war für 16.30 angesetzt), schloss ich mit dem gedanken "das geht sich ja doch aus" die augen um ein wenig zu schlafen. als ich nach geraumer zeit wieder erwachte und einen blick auf den verschneiten flughafen draußen machte, dacht ich bei mir "verdammt, jetzt bist du schon da und hast doch tatsächlich das flugzeugessen verpasst". tja, liebe leute. was soll ich sagen? der verschneite flughafen war leider nicht jener von helsinki, sondern was ich da durchs fenster sah, war nach wie vor schwechat. mittlerweile war es bereits 13.30 local time und gestartet wurde im endeffekt um 13.45 (hab zum ersten mal eine supermarktkassenschlange von flugzeugen gesehen, die darauf warteten, diesesn verdammten flughafen endlich verlassen zu dürfen).

ihr könnt es euch wahrscheinlich denken: natürlich hab ich meinen anschlussflug in helsinki verpasst, da unser flugzeug erst um ca. 17.00 finnischer zeit zur landung ansetzte. der erste weg führte mich zu einer netten schalterdame, die mir erklärte, der nächste flug nach jyväskylä würde erst um 20.05 starten. großartig! noch mal 3 stunden unnötiges herumsitzen. da half auch der 13 euro essensgutschein nichts gegen die mittlerweile aufgrund der müdigkeit doch eher schlechte laune. mancheineR würde jetzt vielleicht sagen: 3 stunden sind doch nicht lang. hättest dir halt den flughafen ein wenig angschaut!

danke für diesen hinweis. guter vorschlag. der haken an der sache: ich kenn jeden verdammten winkel dieses flughafens, der öffenltich zugänglich ist. schließlich durfte ich im winter 2003/04 schon mal neun stunden dort verbringen. nachdem die maschine von wien aus nicht starten konnte (schleeeechtes wetter - eh klar), wurde ich immer wieder mit einem "delayed" vertröstet, bis dann endlich die nachricht kam: "cancelled". toll! schlussendlich musste ich nach kopenhagen fliegen (wo ich wieder warten musste - und nicht einmal was kaufen konnte, "wei(meidlinger-e)l die dort ja keine euros haben"). ja, und von dänemark aus durft ich dann die heimreise ins im schneechoas versinkende wien antreten.

zurück zum 2. januar: witzigerweise traf ich beim warten auf den flug nach jyväskylä aber auch gleich mal andere austauschstudierende - somit hatte die ganze warterei auch was gutes. besonders in anbetracht der tatsache, dass wir uns in jyväskylä gemeinsam ein taxi nehmen konnten um ins zentrum zu fahren. der bus, auf den wir am flughafen einige minuten gewartet hatten, kam nämlich nicht. eh klar.

aber unterm strich muss ich ja noch froh sein. soweit ich weiß, haben alle betroffenen meine odyssee unbeschadet überstanden. im gegensatz zu val's heimreise von wien. (@val: es ist nicht deine schuld.)

wie ging's weiter: ich denke, ich hab schon in den ersten zwei tagen alle phasen des oft bemühten culture shock durchlebt und befinde mich nun, nach einer wirklich netten zimmerparty auf dem weg der besserung.

naja, und nur damit ihr wisst, dass ich hier nicht nur zum feiern bin: I have already been to the department of communication to apply for two courses, gonna take an english and a finnish language course, some hungarian stuff and lectures about feminism in finnland. italienisch geht sich beim besten willen nicht mehr aus:-) I am already confused enough.
valfisch - 5. Jan, 00:04

jeij

gabinachrichten! tut mir leid für deine flugodyssee, aber ich glaube wirklich, daran nicht schuld zu sein. fünf kilometer, remember? obwohl... am tag deines abflugs war ich noch in wien... argh! meine pechbring-theorie findet beweise um beweise.

fein dass du dich eingelebt hast. in 2 tagen. das kannst auch nur du. aber nimm dir unimäßig nicht zuviel vor, sondern sammle deine energien, leg dir eine fettschicht aus finnischem essen zu und konzentriere dich darauf, den harten winter zu überleben.

congratulations zur vo-print (welchenotewelchenotesorryaberdiestreberininmirwillswissen) und grüß die rentiere.

ps. will nicht pingelig sein und die mir zuteil gewordene ehre auch noch kritisieren, aber könntest du mich als "valfisch" unter die freunde listen? ich versuche gerade, das infantile "pesciolina" zu tilgen :) obwohl... valfisch... auch nicht der gipfel der seriosität. maybe germitalglish? aber nur wenn du a) zeit und b) dich nicht bereits an einer finnischen satzkonstruktion erhängt hast.

Gabi203 - 5. Jan, 16:59

eigentlich

... meinte ich, davon überzeugt zu sein, dass du an keinem der umkreis-5-kilometer-unglücksfälle schuld bist... halte dich eher für einen mensch mit glücksbringerInnen-qualitäten *bauchpinsel*

was das einleben anbelangt: heute hatten wir einen gaaaanz, gaaanz bösen vortrag. thema: student union. nach einem wirklich langen kampf mit mir selbt hab ich dann doch die hand gehoben und gefragt, ob ich vielleicht bei der zeitung mitarbeiten könnte. verdammt! ich hatte mir ehrlich vorgenommen die nächsten 5 monate ohne politik, arbeit und jegliches soziales engagement zu verbringen. jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass der chefredakteur sagt, er kann mich nicht gebrauchen:-) bzw. überleg ich mir's ja viell. doch noch anders. angeblich soll die öh hier ja eher rechts sein... und das in einem land, das lange zeit für seine vorzeigesozialdemokratie bekannt war.

(einen 2er)

was deinen "friends-namen" anbelangt ist das so, dass ich das über meine abos gemacht habe und twoday von sich aus die namen gan und pesciolina gewählt hat (benutzerInnenname?). klein gabi weiß leider nicht, wie sie es ändern könnte. tut leid.

projekt 2013

ein haus aus dem jahr 1899 ins heute holen

wer am patriarchat festhält, wird mit ihm untergehen.

das kleine ich bin ich

nach wie vor chronisch gestresst und immer mit mehreren dingen gleichzeitig beschäftigt. studium abgeschlossen. noch immer verliebt in wien und finnland. beruflich aber erstmal in eisenstadt niedergelassen. neuestes projekt: die renovierung eines alten hauses im burgenland.

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