- werd ich taufpatin
- freu ich mich aufs holen des babyhundes
- bin ich mit meiner fose-arbeit in verzug (gut, das is jetzt nix neues)
- bräucht ich eigentlich urlaub
- weil ich sechs tage in der woche arbeite und einen verfahre
- bin ich teil eines dieser schrecklichen pärchen geworden, die ich vor einem halben jahr am liebsten mit meiner trinkwasserflasche beworfen hätte *g*
da der erlauchte leserInnenkreis dieses blogs wohl nicht zu den abonenntInnen des pester lloyd zählt, mach ich mirs jetzt leicht und klau ganz einfach mal von mir selbst:
Mit einer Sonderausgabe des Pesti Est ausgestattet und dem Pannonia Allstars Ska Orchestra im Ohr konnte bei der Anreise eigentlich nichts schief gehen. Leider erwarteten uns an den zahlreichen innerstädtischen Kreisverkehren und Kreuzungen von Sopron nicht die erhofften Wegweiser und Pfeile. Nach einigen Umwegen und mit der Hilfe eines auskunftsfreudigen jungen Radfahrers erreichten wir mit Verspätung dann aber doch noch das Festivalgelände am Löver Camping. Dort bereitete uns das etwas eigenwillige Parksystem Sorgen. Es war nämlich offensichtlich nicht vorhanden. Autos standen zwischen Büschen und Bäumen kreuz und quer. Aber man passt sich schließlich an und so fanden auch wir für unsere drei Autos ein Plätzchen am Ende des „Parkplatzes“, irgendwo in einem Dreieck zwischen Zelt, Baum und Wassergraben.
Nach kleinen Schwierigkeiten an der Pressekartenausgabestelle ging es dann endlich aufs Kerngelände und nach einem kurzen Stopp beim Pálinkaház zur Hauptbühne. Dort schmetterten gerade Depresszió ihre Lieder ins überraschend junge Publikum, aus dem am nächsten Tag wohl einige mit ziemlichen Nackenschmerzen nachhause gefahren sein dürften. Mit Kispál és a Borz vollzog sich vor der Bühne erwartungsgemäß ein Publikumswechsel. Hier wurde aus Leib und Seele mitgesungen. Um kurz nach 23 Uhr – pünktlicher als The Prodigy am Vortag – betrat Jonathan Davis mit seinen Mannen die Bühne. Korn, schon alleine wegen seiner Schlagzeuger (!) mehr als sehenswert, lieferten erwartungsgemäß eine Wahnsinnsshow, bei der der Boden – ohne jetzt dick aufzutragen – unter den tanzenden und springenden Massen zu beben schien.
Musikalisch war der Abend mehr als zufrieden stellend und auch sonst war für Unterhaltung gesorgt. Nachdem Musikfestivals immer mehr zu kleinen Actionurlauben avancieren (in seiner wohl ausgereiftesten Art und Weise derzeit am Lake 07), wurden auch in Sopron Hubschrauberflüge und Bungeejumping angeboten. Und nicht zuletzt überzeugte das Volt kulinarisch und volkswirtschaftlich. Während man nämlich bei den größten österreichischen Festivals die Besucher mit dem immer selben Fastfood (Pizza Mario und Co.) aus Deutschland abspeist, setzt man in Sopron auf heimische Unternehmen und Produkte: Soproni, Unicum und Balaton Grill sorgen für deftigen, weil typischen Genuss und runden damit ein alles in allem gut organisiertes Festival ab, das jederzeit wieder eine Reise wert ist.
einfach genial. von unserem zeltplatz am caravan über das wetter, das tapfer ohne größeren regen die vier tage durchgehalten hat bis natürlich hin zu den unzähligen bands.
nach einer durcharbeiteten nacht und nur einer stunde schlaf gings am donnerstag kurz nach 11 (?) auf richtung nickelsdorf. vollbepackt und beladen haben wir's sogar geschafft uns noch mit den anderen kurz beim mäcki in parndorf zu treffen. was wir in wien leider nicht mehr erledigt hatten, war der einkauf und ein gang zum bankomat. deshalb fuhren die anderen schon mal vor zum besetzen... und wir verbrachten angespannte 30 min im merkur und legten einen zwischenstopp im outlet center ein.
am "presseparkplatz" angekommen mussten wir uns im vergleich zu den tausenden anderen besuchern nicht wie blöde abschleppen. 200-300 meter. viel mehr dürftens nicht gewesen sein...
dann das aufstellen unseres palastes: eine stunde dürfts schon gedauert haben, aber dann standen wir - stolze eigenheimbesitzer - vor unserer dreizimmerwohnung (garage inklusive). wc und duschen am gang - aber in mehr als annehmbarer distanz:-)
was soll ich mehr sagen. waren anreise und aufbau mal erledigt, lagen eigentlich nur mehr vier extrem chillige tage (vom bühnenstress mal abgesehen) vor uns. etwas kühler hätt's vielleicht sein können. aber wir wollen ja nicht sudern;-)
meine übliche bandauflistung spar ich mir an dieser stelle. vielleicht nur die höhepunkte *g*
1. tag: eindeutig die editors, gefolgt von I AM X und den smashing pumpkins (die es wert waren auf billy talent zu verzichten). das absolut mieseste des tages: me first and the "oh, I am a gimme" gimmes.
2. tag: linkin park, gefolgt von negative und pearl jam. eher deplatziert: lordi.
3. tag: flogging molly, die absolut genialste, weil geilste stimmung, band des gesammten festivals. gefolgt von den killers, less than jake und den donots.
und auch wenn dies niemand der verantwortlichen liest: ich wünsch mir EINE bühne. nur eine. das wär alles. danke.
ihr fragt euch, ob sich mein ganzes auslandspraktikum nur um diesen blöden internetanschluss dreht? ja. und zwar so lange er kaputt war. über einen funktionierenden macht sich doch niemand gedanken. aber ich sage nur fünf wochen! fünf wochen ohne regelmäßigen kontakt zu denen, die mir wichtig sind - und echt. da sch*** ich auf auslandsromantik ala "als wir noch briefe schreiben mussten". ich will kontakt, kommunikation und information! und das so schnell wie möglich.
und weil ich hier und in österreich auch noch anderes gemacht habe, als zu upc zu laufen, auf techniker zu warten und meinen mac blöd in cafés mit w-lan zu schleppen, hab ich hier einiges zum nachtragen...