16 werden, das war etwas besonderes: sich endlich nicht mehr mit falschen ausweisen wo reinschummeln müssen. keine angst mehr vor polizeikontrollen beim discobesuch.
18 werden, das war etwas besonderes: endlich den druckfrischen rosa deckel auch offiziell verwenden dürfen. endlich so richtig erwachsen sein.
jetzt hier in finnland 22 zu werden, das fühlte sich nicht nach etwas besonderem an. waren 19, 20 und 21 ja eigentlich auch schon nur mehr gründe um parties zu schmeißen... also wieso sollte es beim 22 anders sein...
den ganzen dienstag redeten alle schon nur mehr davon, dass ich doch morgen geburtstag habe und ob ich denn schon aufgeregt wäre? also, nein. wirklich nicht. so saß ich dann am tag vor meinem geburtstag, nachdem wir unser treffen zum planen einiger trips beendet hatten, noch länger vorm pc um mich dann gegen mitternacht doch unter die dusche zu schleppen und nach einem langen tag endlich ins bett gehen zu können...
meine mitbewohnerin schlief schon tief und fest, als es plötzlich an der tür läutete. ich, noch immer platsch nass vom duschen, hab mich natürlich über diese betrunkenen erasmusstudis geärgert, die in der wohnung gegenüber mal wieder länger gefeiert hatten... wieder läuten, gelächter. nein, ich beeil mich jetzt sicher nicht aus dem bad heraus, nur weil irgendwelche spaßvögel glauben um diese zeit noch jemanden zu was weiß ich überreden zu können. wieder geläute, klopfen. die sind aber hartnäckig. und vor allem waren sie laut, denn joanne hatte sich aus dem bett gequält um doch mal nachzusehen, welche wahnsinnigen hier bei uns sturmläuten... eigenartigerweise kam aber ihrerseits keine meldung, wer denn nun vor der tür stand. mittlerweile aber zumindest im pyjamaoberteil und ziemlich genervt kam ich aus dem bad. und es war dunkel. niemand da. etwas verwirrt ins zimmer: da standen sie - anja, daisy und janneke - mit einer kerze in der hand, bereit um mir zum geburtstag zu gratulieren. seid ihr wahnsinnig?! ich muss mir was anziehen!
gute 7 stunden später quälte ich mich aus dem bett. mein erster kurs war um 10, aber da ich zur uni laufen wollte und noch von der post einen brief holen musste, verließ ich um ca. 9 das haus. auf der post gab's die nächste überraschung des tages. da wartete nämlich nicht ein brief auf mich, sondern ein paket aus wien. ABS: Christoph & Beate. da war ich wirklich überrascht. also rein damit in den rucksack und zur uni. weil mensch aber auch noch mit 22 nicht aufs geschenke aufmachen warten kann, wurde das paket noch vor der ersten vorlesung geöffnet. herrliche dinge waren darin: angefangen bei der dose ottakringer über den rotweiliquör bis zur heißgeliebten zotter-schokolade! foto, dvd, jägermeister ... daaanke!
nach meinem letzten kurs war mein sms-speicher voll und ich bekam antwort-schreibe-kuchen-back-zimmer-aufräum-telefon-stress. aber es is sich alles ausgegangen und kurz nach 8 konnte mit der gemütlichen feier begonnen werden (das worst-case-szenario trat glücklicherweise nicht ein).
22 werden, das ist etwas besonderes, wenn mensch rund 1500 km von zuhause weg ist. es ist etwas besonderes nach mehr als einem monat mal wieder mit der besten freundin zu telefonieren. es ist etwas besonderes, wenn mensch mehr sms und mails mit glückwünschen bekommt als erwartet.
es war etwas besonderes.
DANKE!!!